Sollten die ECHO-Verantwortlichen 2019 tatsächlich den nächsten Versuch einer Preisverleihung wagen – es müsste sich einiges ändern. Zum Beispiel das hier.
Ein paar Tage vor der diesjährigen ECHO-Verleihung erreichte mich die Anfrage von Radio Bremen 2, ob ich ihnen zum Thema „Echo – Kein Preis wie jeder andere“ nicht ein Interview geben wolle. Hintergrund der Anfrage dürfte mein Kommentar „Warum wir Teil der ECHO-Jury 2017 wurden – und uns jetzt verarscht fühlen“ auf musikexpress.de gewesen sein.
Ich sagte zu, warum auch nicht, das hatte 2017 mit WDR 5 ja auch schon funktioniert. Auf die naheliegendste Frage von Moderatorin Stefanie Pesch aber war ich im Livegespräch nicht vorbereitet – wie auch, schließlich ist es die schwierigste: „Was müsste beim ECHO anders werden, damit Sie gerne Teil der Jury wären?“, fragte sie. Ich antwortete irgendwas mit „weg mit den Verkaufszahlen, her mit einer Jury, die ernstgenommen wird.“ Schließlich gebe es in Deutschland haufenweise tolle Musik und tolle Künstlerinnen und Künstler, die bloß leider nie Kassenschlager werden, und schließlich funktioniere das in den USA mit Grammys, Oscars, Emmys und Co. doch auch ganz gut.
Hier der Stream des Kurz-Interviews über den ECHO 2018
Davor hatte ich aufgeschrieben, was man vorm ECHO 2018 wissen muss. Danach habe ich mir nicht nur den ECHO 2018 gegeben, den Eklat um Kollegah und Farid Bang verfolgt und mich über ein paar kurzweilige Beobachtungen von Linus Volkmann gefreut, sondern mir auch nochmal Gedanken um jene Frage gemacht. Was beim ECHO 2019 besser werden muss? Zum Beispiel das hier.
Wobei Einschmelzung und Neuformung dem kaputten Preis wohl besser täten als jeder noch so augenwischerische Änderungsversuch.
UPDATE: Der BVMI war dann doch konsequenter als gedacht!
UPDATE 2: Habe mit Bremen Zwei nochmal telefoniert, diesmal sprachen wir über das überfällige ECHO-Aus: „Echo und vorbei“
Ein Gedanke zu ”Der unsägliche Musikpreis ECHO und was an ihm besser werden muss“