Scheiße, viel zu viel geglotzt im vergangenen Jahr. Hier der Versuch eines Rankings von Serien, die 2019 erschienen und die ich besonders gut fand.
Die neue Netflix-Miniserie „Unbelievable“ basiert auf dem wahren Fall des Vergewaltigungsopfers Marie Adler, die nur eine von vielen Opfern eines Serientäters war – und die jahrelang damit zu leben versuchte, dass ihr niemand glaubte.
Gestrandet ohne Hirn: In der neuen Netflix-Miniserie „The I-Land“ findet sich eine Handvoll egaler Charaktere mit Gedächtnisverlust auf einer geheimnisvollen und bald mörderischen Insel wieder. Eine eventuell unfaire Kritik.
Beeindruckendes Ensemble, das an der Ambition von Produktion und Regie scheitert: In der ersten Staffel der ZDFneo-Serienthrillers „Parfum“ wird Patrick Süskinds Bestseller-Vorlage für die Generation Bingewatching neu interpretiert. Sehr gekonnt, aber leider auch zu sehr gewollt.
Die HBO-Produktion „Big Little Lies“ ist nicht nur eine der bestbesetzten, sondern auch eine der besten Serien unserer Zeit. So ästhetisch, dass man sich in ihr Herbststrandsetting wie in einen Hoodie kuscheln will. Wenn der einem nicht dramatisch die Kehle zuschnüren würde.
Das Finale der zweiten Staffel „13 Reasons Why“ endete mit Gewalt, Enthüllungen und Cliffhangern. Was bedeuten die Verbrechen und Andeutungen für die jetzt startende Staffel 3? Vorsicht: Spoiler zu Staffel 1 und 2.
Kalter Krieg und eiskalte Softdrinks: In der dritten Staffel „Stranger Things“ ziehen neben der im Grunde gleichen Bedrohung und Auflösung wie in Staffel 2 die Russen ein – und unerträglich plumpes Product Placement. Ist das Euer Ernst, liebe Duffer Brothers?
Quietschbuntes Rip-Off-Potpourri: Die neue deutsche Netflix-Serie „How To Sell Drugs Online (Fast)“ mit Bjarne Mädel und diversen Kleinstadt-Teenagern ist leider nicht mehr als die Summe ihrer einzelnen Teile. Zum Glück aber auch nicht weniger.
Seifenoper und Erotikthriller: Die neue Netflix-Serie „What / If“ mit Reneé Zellweger und ein paar Unbekannten verkleidet sich als Psychospielchen, verhandelt aber melodramatisch Zwischenmenschliches, Abhängigkeiten und die Frage nach der Liebe, als ob es ein Disney-Märchen für Erwachsene wäre.
Der Soundtrack! Die Komik! Die Tragik! „Derry Girls“ ist nicht von ungefähr die meistgesehene nordirische Serie seit Beginn der Aufzeichnungen.