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Ein digitales Fotoalbum für die ganze Familie

Aus der zitty-Serie „Berliner Internet-Start-ups“: Wie 7Moments das analoge Fotoalbum ins Netz holen will

Die Idee klingt im ersten Moment wie eine aus den Frühzeiten des Web 2.0: private Fotos im Internet teilen. Das will das Berliner Start-up 7Moments seinen Usern ermöglichen, das wollten vor ihnen von Flickr über Facebook, Ning, Dropbox, Google Picasa bis hin zu Instagram und diversen Cloudanbietern schon Dutzende andere Dienste. Der erfolgversprechende Unterschied offenbart sich erst auf den zweiten Blick: Bisher hat es noch niemand verstanden, das analoge Fotoalbum ins Netz zu holen – so privat, persönlich und übersichtlich, wie ein gutes altes Fotoalbum für Familie und Freunde nun mal ist.

Die Idee zu 7Moments kam Geschäftsführer Stefan Kellner dank eines Nepal-Urlaubs mit Freunden. ‚Klar, unsere Bilder laden wir danach einfach im Internet hoch’, hatte es dort immer geheißen. Schnell merkte Kellner aber, dass es „den perfekten Dienst dafür nicht gab“. Gemeinsam mit Webdesigner und Twitter-Bekanntheit Markus Angermeier sowie Programmierer Dr. David Linner machte sich Kellner, der sein letztes Start-up Plazes.com 2008 an Nokia verkaufte, im Sommer 2011 deshalb auf, einen solchen Dienst zu entwickeln. Seit Anfang September 2012 ist 7Moments.com online für jeden.

7Moments
Die drei Gründer von 7 Moments: Markus Angermeier, David Linner und Stefan Kellner (v.l.) (Fotos/Screensho: 7Moments)

Die Oberfläche von 7Moments ist bewusst so einfach und funktionsarm wie möglich gehalten. Nach Anmeldung können Nutzer nicht mehr und nicht weniger als ein Fotoalbum erstellen, Bilder hochladen und Freunde einladen – zum Beispiel den Fußballverein, die Hochzeitsgesellschaft oder eben die Reisegruppe. Sehen, kommentieren und „liken“ kann nur, wer darf; eine Verlinkung von „draußen“ wird unterbunden; auch Suchmaschinen haben keinen Zugriff auf Bilder und Daten. „Sharing statt Broadcasting“ nennt Kellner das, Teilen statt veröffentlichen, „Quality time statt kill time“ – Qualitätzeit statt Zeitvertreib – Angermeier.

Die Hauptzielgruppe von 7Moments sind nicht die sogenannten Early Adopters, Heavy Users und Digital Natives, die wissen, was solche Kategorien überhaupt bedeuten. Es sind die Durchschnittsnutzer jeden Alters, die vom Internet einen Dienst erwarten, wie auch Kellner ihn nach seinem Nepal-Urlaub wollte: ein digitales Fotoalbum, das analog zu einem analogen funktioniert. Das nur die sehen, denen ich es zeige. In das – ob über Browser oder Smartphone – nur diejenigen Fotos kleben dürfen, denen ich das erlaube – und das auch noch gut aussieht. „Wir wollen die ganze Familie zusammenbringen“, sagt Kellner, der selbst dreifacher Vater ist.

Bisher finanzieren die drei Gründer ihr Start-up noch aus eigener Tasche. Langfristig wollen sie Geld mit speziellen Feature-Alben, mit mehr Speicherplatz, vielleicht sogar mit Werbung, auf jeden Fall aber mit dem Druck von digital angelegten Fotoalben verdienen. Auch da gibt es längst Konkurrenz – aber kaum eine, die für ihre Nutzer den Kreis von analoger zu digitaler Fotografie und zurück derart schließt.

(erschienen in: zitty 22/2012)

Kleine und große Geschäfte

Viele Onlineangebote versprechen Eltern nützlichen Service und Erleichterung des Alltags. Auch diese fünf Berliner Unternehmen setzen auf die Kaufkraft gestresster Mütter und Väter.

Kinderfee

Auf Kinderfee.de vermitteln Stefan Gärtner und Daan Löning deutschlandweit suchenden Eltern den passenden Aufpasser, geprüfte Betreuer oder Tagesväter- oder mütter für Ihr Kind und umgekehrt. Jobsuchende legen Ihr Profil inklusive Foto, Wohnort, Alter, Erfahrung, Sprache, Verfügbarkeit und gewünschtem Stundenlohn an, über ein Formular kann nach Anmeldung Kontakt aufgenommen werden. Das Unternehmen prüft die Plausibilität der Angaben anhand eingereichter Unterlagen, übernimmt aber keine Garantie. Nach erfolgreicher Vermittlung kassiert Kinderfee eine anteilige Provision. Allein in Berlin bieten aktuell rund 400 Babysitter ihre Dienste an. Ein Bewertungssystem über Sternevergabe soll zusätzlich für Transparenz und Entscheidungshilfe sorgen.

PRO: endlich Babysitter finden, ohne Freundeskreis und Familie nerven zu müssen

CONTRA: Vertrauen ist gut, Kennen ist besser

Tausendkind

Online-Shop, Ratgeber und Blog: Seit rund anderthalb Jahren will Tausendkind werdenden Eltern mit wertigen Produkten und Tipps den Alltag erleichtern und verschönern. Schwerpunkt und Geschäftsmodell liegen eindeutig auf klassischem E-Commerce, dem Verkauf von Markenmode, Spielzeug, Lätzchen, Rasseln und haufenweise anderen Produkten, die Babys und Kleinkinder auch über Prenzlauer Berg hinaus brauchen könnten. Die Auswahl ist breit, die Seite übersichtlich – schließlich muss sich Tausendkind gegenüber den Shopgiganten behaupten, die ihr Angebot längst um ein wachsendes Babysegment erweitert haben.

PRO: Bummeln und Shoppen ohne das Kind am Jackenzipfel, das wieder ein angebliches Must-Have entdeckt hat

CONTRA: Anprobe und eventuelle Retour spart das nicht

Meine Spielzeugkiste

Noch besser als Gutes kaufen ist Gutes mieten: „Meine Spielzeugkiste“ macht aus der Not, dass Kinder ihrem Spielzeug so schnell wie ihren Klamotten entwachsen, eine Tugend und verleiht Spielzeug gegen eine monatliche Gebühr ab 14 Euro. Das Prinzip: Gewünschten Lernschwerpunkt des Kindes auswählen, vorgeschlagene Spielzeuge auswählen, Kiste bestellen, zwei Monate später zurückschicken und eine neue bekommen. Die Sharing-Produkte sind entsprechend gebraucht, aber gereinigt und versichert, und aktuell für Kinder zwischen ein bis vier Jahren zu haben. Sachen vom Trödel sind sicher günstiger, doch wem die Zeit für den Flohmarktbummel fehlt, der ist hier richtig.

PRO: mehr Platz im Kinderzimmer, Keller und Dachboden

CONTRA:  für Geschwister-Nachzügler hat das Erstgeborene kein Erbstück mehr

Wummelkiste

Ähnliches Konzept wie „Meine Spielzeugkiste“, anderer Schwerpunkt: In der „Wummelkiste“ finden Eltern für Kinder zwischen drei und sieben Jahren einmal pro Monat Bastelutensilien für den Heimgebrauch. Die Themenideen wechseln je nach Jahreszeit und Förderwunsch. In der Beispielkiste „Licht/Schatten“ etwa befinden sich ein Schattentheater, ein Glühwürmchen-Glas und eine Eulenmaske zum Selbermachen; Sinne, Sprache, Denken und Motorik sollen spielerisch trainiert werden. Ganz günstig ist auch das nicht, der „kleine Wummel“ – drei Monate lang jeweils eine Kiste monatlich mit wechselnder Thematik – kostet 59,95.

PRO: Das Kochhaus-Prinzip: Endlich alle Zutaten in einer Kiste!

CONTRA: Das Finden eigener Bastelideen und -materialien fördert kreatives Denken vermutlich mehr als fertige Sets

petiteBox

Was die Wundertüte für die Kleinen ist, soll die petiteBox für die Großen sein: Statt sich die immer gleichen Gedanken über Geschenkideen für Schwangere und frischgebackene Mütter zu machen, können Gratulanten für die zu Beschenkende eine monatliche Verwöhnbox in drei möglichen Preisklassen (20 Euro, 60 Euro, 120 Euro) abonnieren. Darin stecken dann dem Schwangerschafts-Monat oder dem Alter des Babys entsprechende ausgewählte Markenprodukte und Tipps von Hebammen. Dahinter stehen übrigens die Macher der GLOSSYBOX, die damit das gleiche Prinzip schon auf die sich gerne schminkende Fashionista und pflegebewusste Männer angewandt hatten. Laut den petiteBox-Machern liegt der Paketpreis unter der Summe der Einzelproduktpreise.

PRO: Produkte entdecken, die man selbst vielleicht nie endeckt hätte

CONTRA: Produkte entdecken, die man selbst vielleicht nie entdecken wollte

(erschienen in: zitty, Mai 2012)

Ein Marktplatz für Musikbooking

Aus der zitty-Serie “Berliner Internet-Start-ups”: Wie gigmit Künstler, Clubs und Veranstalter an einen virtuellen Booking-Tisch bringen will

Die Begrüßung beginnt mit einer Beleidigung. „Fuck Off Bookingstress“ steht auf den Kärtchen, die Marcus Rüssel mit seinen Visitenkarten verteilt. Rüssel ist Gründer und Geschäftsführer von gigmit, einem Start-up, das „Booking Delight“ für Veranstalter und Clubs verspricht. Und die Ansage ist eine klare, die auch die Motivation hinter gigmit auf den Punkt bringt: Wenn der Livemarkt der einzige ist, an dem Musiker heute noch mitverdienen, dann müssen die Buchungsmechanismen für alle Beteiligten einfacher funktionieren als bisher.

gigmit
Könnten den guten alten Bookingagenten am Ende doch überflüssig machen: Marcus Rüssel (3. v. r.) und das Team von gigmit

Die Idee zu gigmit hatte Rüssel erst letzten Sommer. Als Booker, Künstlerberater (u.a. Clueso), Konzert- und Partyveranstalter arbeitete der 27-jährige Dresdner neben seinem Kulturmanagement-Studium schon länger, aber als ihn Freunde baten, ihnen für ein Festival in Thüringen innerhalb von einem Tag Ersatz für einen abgesprungenen Headliner zu organisieren, stieß er bald an seine Grenzen. 125 Leute habe er angerufen, schließlich eine passende Band aufgetrieben, die Lust und Zeit hatte und ins Festivalbudget passte – und danach viele Gespräche geführt, wie man diesen Prozess nachhaltig optimieren könne und müsse. Gute und spielwillige Bands gibt es schließlich genug da draußen, suchende Veranstalter auch, man muss sie eben bloß an einen Tisch bringen.

Das vielversprechende Ergebnis heißt gigmit, versteht sich als transparenter Marktplatz für Musikbooking im Netz und geht im September mit seiner ersten Alpha-Version online. Es funktioniert im Grunde wie MySpace für Geschäftstreibende und hat von der Statik und Unübersichtlichkeit von Konkurrenten wie Sonicbids.com gelernt: Bands legen standardisierte Profilseiten an, die ihre anderen Social Media-Auftritte in einem geschützten Bereich aggregieren und auf denen sie außer Fotos, Musikrichtung und Hörproben zum Beispiel angeben, zu welcher ungefähren Gage sie wo, wann und unter welchen Voraussetzungen auftreten. Veranstalter, etwa von einem Festival, finden Vorschläge und Suchergebnisse, und für jeden zustande gekommenen Vertrag verdient gigmit acht Prozent Vermittlungsprovision und kümmert sich fortlaufend um Hosting und Verwaltung von Verträgen, EPKs, Rechnungen, technischen „Ridern“ und allem anderen Papierkram. „Wir übernehmen Management-Prozesse, an denen ohnehin nie einer Spaß hatte“, erklärt Rüssel und betont, dass man den Booking-Agenten und dessen Feinarbeit nicht ersetzen wolle: „Kleine Bands sparen durch uns lediglich Mitarbeiter, die sie eh nicht haben.“

In einem Friedrichshainer Hinterhof an der Warschauer Straße arbeiten derzeit eine Handvoll Mitarbeiter und ein paar freie Programmierer an gigmit und befinden sich dort in bester Gesellschaft: Nebenan befindet sich die noisy Musicworld, in deren Proberaum- und Studiokomplex im September auch die Konferenz all2gethernow im Rahmen der Berlin Music Week stattfinden wird. Ein paar Meter weiter, in der Capitol Yard Golf Lounge an der Stralauer Allee, wird auch Marcus Rüssel sprechen. Sein Thema: „Booking und Management von morgen – Wie das Netz die Livemusik verändert“.

(erschienen in: zitty 18/2012, 23. August 2012, Seite 70)

Weit weg von jeder Homepage

Aus der zitty-Serie “Berliner Internet-Start-ups”: Wie FarFromHomePage das Webbrowsing von seinen festgefahrenen Strukturen erlösen will

Farfromhomepage
Im Philosophiestudium an der FU lernten sie sich kennen, jetzt wollen sie das Internet revolutionieren: FarFromHomePage-Gründer Manuel Scheidegger und Janosch Asen

Der Name ihres Start-ups deutet es schon an: Mit gewöhnlichen Homepages wollen Manuel Scheidegger und Janosch Asen nichts zu tun haben. Feste Strukturen, die immer gleiche Navigation, Serverkosten und viel Speicherplatz – all das wollen sie mit FarFromHomePage über Bord werfen.

Ihr Tool, das die beiden Firmengründer gerne als iMovie für das ganze Web beschreiben, soll ein Hub werden, das sich aus all dem bedient, was das weite bunte Internet zu bieten hat: Ein YouTube-Video hier, ein Soundcloud-Snippet da, eine Bilderfolge dort, eine Facebook-Wall in dieser Ecke, und so weiter. Der Privatuser soll sich so etwa sein eigenes virtuelles Wohnzimmer einrichten, in dem jeder seiner Freunde und Bekannten vorbeikommen und jeden Tag was anderes erleben kann; Unternehmen können ihr Portfolio, ihre Leistungen oder ihre Ambitionen interaktiv präsentieren. Ein Museum kann zum Beispiel zu einem virtuellen Streifzug laden, den es in der Realität so nie geben würde – auf einer Homepage, die keine ist.

Weil die Dateien alle irgendwo öffentlich im Netz rumliegen, hostet FarFromHomePage nichts selbst. Und genau darin stecken Chance und rechtliche Crux gleichermaßen: Wie beim US-Bilderdienst Pinterest machen sich dort User für ihre Zwecke Daten zu eigen, an denen sie die Rechte streng genommen nicht besitzen. Noch ist das eine Grauzone, eben weil FarFromHomePage ja nichts klaut oder klauen lässt, sondern bloß verlinkt – das YouTube-Video etwa liegt weiterhin auf den Google-Servern. Es müsse juristisch geklärt werden, ob ein neues Werk vorliegt oder nicht, sagte CTO Asen schon im Frühjahr dieses Jahres, ein paar Monate, nach dem er und CEO Scheidegger Ende 2011 die ersten Gehversuche ihres Projektes online stellten und Investoren und Business Angels suchten, die so wie sie an die Idee des „Creative Browsing“ glaubten, um das Internet endlich von seiner Geradlinigkeit zu befreien.

Schwierig werden könnte die rechtliche Gemengelage auch beziehungsweise erst recht, wenn die beiden Firmengründer mit diesen Inhalten Geld verdienen wollen, etwa durch Werbung oder Premiumpakete. Aber wenn es durch diese Probleme nicht zu Fall gebracht wird, könnte FarFromHomePage vieles gleichzeitig werden: ein asynchroner Aggregator für Surfentdeckungen, ein Aufbereiter von Inhalten, ein Tool des neuen Erzählens im Netz.

Farfromhomepage.net

(erschienen in: zitty, 20/2012, 20. September, S. 70)

„Wir führen keinen Kleinkrieg gegen HRS“

Aus der zitty-Serie “Berliner Internet-Start-ups”: Wie JustBook Hotelübernachtungen als Last-Minute-Schnäppchen anbietet

Die gute Werbung war ihnen plötzlich sicher. Nur wenige Wochen, nachdem JustBook am 16. Januar dieses Jahres ihre Smartphone-App für Last-Minute-Hotelbuchungen launchten, erwirkte das Berliner Start-up beim Düsseldorfer Oberlandesgericht eine einstweilige Verfügung gegen HRS. Der Vorwurf: Der bisherige Platzhirsch der Branche nutze seine monopolartige Dominanz, um von Hoteliers Bestpreisbindungen zu verlangen, die andernfalls aus dem Buchungspool des Marktführers fliegen würden. Das Bundeskartellamt mahnte HRS deswegen ab. „Wir führen keinen Kleinkrieg gegen HRS, die machen gute Arbeit,“ sagt JustBook-Geschäftsführer Stefan Menden und beschwichtigt die Gemengelage, „ aber sie haben ihre Marktmacht ausgenutzt.“

Die IOS- und Android-App von JustBook ist einfach, das Geschäftsmodell dahinter naheliegend: Nicht mehr und nicht weniger als drei ausgewählte Hotels in vier Preisklassen werden dort täglich ab 12 Uhr pro Stadt zur Buchung freigegeben, mit einem Preisnachlass zwischen 30-50 Prozent. Deals sozusagen, Last Minute eben. Die Hotels werden ihre freien Betten in einem kleinen geschützten Kanal los, JustBook kann deshalb im Kleinen bieten, was andere, auch HRS, im Großen so nicht bieten. In der Metropole Berlin etwa kann der Spontanbucher vor der Hotelauswahl zwischen Mitte/Ost und West wählen, dann zwischen „Luxury“, „Upscale“, „Design“ und „Comfort“, ab 70 Euro pro Nacht. Für Backpacker und andere Low-Budget-Reisende ist das nichts, eher für Geschäftsreisende, die einen „gewissen Lifestyle pflegen, der Marke vertrauen und nicht in den Gasthof Krone wollen“, wie Menden es sagt. Neben Berlin sind Buchungen aktuell in Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Dresden, Leipzig und Wien möglich, weitere Großstädte sollen folgen.

JustBook
In der Hotelbranche muss man Anzug tragen: Stefan Menden (l.) und seine JustBook-Mitgründer

In der Schlüterstraße am Ku’damm arbeiten derzeit rund 20 Programmierer und Vertriebler an JustBook. Die Idee dazu kam Menden, der wie seine vier Mitgründer vorher andere Start-ups aufzog, als der gebürtige Rheinländer regelmäßig seine Freundin in Freising besuchte. Den Kinobesuch oder das Abendessen in München nach der letzten S-Bahn planen, nein, man wolle ja schon mal spontan länger bleiben. „Buchungsportale gab es viele, aber allesamt mit zu vielen Möglichkeiten“, erinnert er sich. Praktisch und übersichtlich sei davon nichts gewesen.

Die Finanzierung soll allein durch Vermittlungsprovision erfolgen – und im Vorfeld natürlich durch Investoren, die Gründer von DailyDeal etwa. Gesponserte Platzierungen, Städtetrips, Mietwagen, Mobile Ads, all das will Menden in seiner App nicht anbieten, er setzt auf ein schlichtes und funktionierendes Produkt. Ein Bewertungssystem für Kunden ist in Planung. Und beides wäre noch bessere Werbung als jede Klage.

(erschienen in: zitty 16/2012)

Die Vorherrscher der Dancefloors

Eine Erfolgsgeschichte, die außerhalb ihrer Nische noch keine ist: Wie der Berliner Instrumentenhersteller Native Instruments die elektronische Musik und den Medienstandort Berlin mit verändert und vom Start-up zu einem internationalen Unternehmen wurde

Für einen Weltmarktführer haben sie sich gut versteckt. Im vierten Stockwerk eines Nebeneingangs im dritten Innenhof eines Kreuzberger Altbau-Komplexes befindet sich der kleine Empfang von Native Instruments, und auch dort oben kann man sich verlaufen. Über lange weiße Flure, dutzende Büroräume, zwischen Computern, Kisten, Kabeln und Testprodukten und hinter Nebentüren, Hausübergängen, Treppen und Aufzügen findet man in insgesamt rund 14 Etagenteilen über 270 Mitarbeiter – und von der Schlesischen Straße aus den Eingang kaum. „Wir fühlen uns hier wohl“, sagt der gut gelaunte Geschäftsführer Daniel Haver in seinem Büro mit Blick auf Universal, MTV und das Musikhotel „nhow“, „wir sind hier schließlich im Medienzentrums Berlins“. Von hier aus schickt seine Firma Native Instruments seit zwölf Jahren DJ- und Produktionstools in die Clubs und Studios dieser Welt. An den verschachtelten Räumlichkeiten des Hauptquartiers ist bloß sein Wachstum schuld.

Native Instruments
Der Visionär und der Geschäftsmann: Mate Galic und Daniel Haver von Native Instruments (Foto: Native Instruments)

Die Geschichte von Native Instruments ist eine dieser Berliner Hinterhof-Geschichten, die längst keine mehr ist. 1996 gründen Stephan Schmitt und Volker Hinz die Firma in Berlin und entwickeln den modularen Software-Synthesizer Generator, ein Jahr später holen sie den Hamburger Grafiker und Webdesigner Daniel Haver mit an Bord. Der erkennt die generationswechselnde Industrie dahinter, übernimmt bald die Unternehmensleitung und rekrutiert den damaligen Techno-DJ und Viva-Moderator Mate Galic. Seitdem führen beide Native Instruments, der eine als CEO, Unternehmer und Macher, der andere als CTO, Tüftler und Vordenker. „Ich war als DJ irgendwann an dem Punkt, wo sich die Musik weiterentwickelte, die Tools aber die gleichen waren“, sagt der 37-jährige Galic. „Dann kam der Computer, der immer schneller wurde und der Anruf von Daniel. Das war ein Wendepunkt bei mir.“ Im Jahre 2000 ziehen sie in die Höfe am Spreeufer, eröffnen zwei Jahre später eine Niederlassung in Los Angeles, beschäftigen 2003 60 Mitarbeiter und bis heute alleine 50 in Kalifornien, insgesamt also über 320. Schmitt und Hinz fungieren beide noch als Gesellschafter, Hinz arbeitet heute in der Entwicklungsabteilung der Firma, die er einst mitbegründete.

Das Kerngeschäft von Native Instruments war und ist die Entwicklung und Herstellung elektronischer Musikinstrumente für Produzenten und DJs. Aus ihrem ersten Produkt Generator entwickelten sie die Produktions-Software Reaktor. Ihr Verkaufsschlager ist seit 2001 Traktor, eine Software, die es DJs erlaubt, zwei und mehr Kanäle über einen Computer zu steuern und somit das Schleppen und Auflegen von CDs und Schallplatten zumindest aus technischem Anspruch heraus überflüssig macht. „Der Gedanke: ‚Scheiße, unsere Ideen können wir ja noch gar nicht umsetzen‘‚ treibt uns seit 15 Jahren an“, sagt Haver. Heute macht das Unternehmen 70 Prozent seines Umsatzes mit so genannten Systemprodukten, also mit Software-unterstützter Hardware wie Controllern, und 30 Prozent mit reiner Software.

Ihre berühmtesten Kunden zählen sie schon lange nicht mehr auf. Klar, Typen wie Madonna-Produzent Timbaland gehen hier ein und aus, David Guetta spielt mit Traktor seine Tour, auch Chicago-House-Legende Felix Da Housecat, Metallica und Ibizas aktueller DJ-Überflieger Luciano nutzen ihre Produkte. „Es gibt aber sowieso keinen professionellen Produzenten, der nicht irgendetwas von unseren Instrumenten einsetzt“, behauptet der 45-jährige Haver.

Tatsächlich gibt es in der High-End-Nische, in der Native Instruments sich bewegt, nicht viel Konkurrenz. Am ehesten nennen DJs da noch Ableton, 1999 von zwei ehemaligen Native Instruments-Mitarbeitern gegründet und neben Native Instruments und Soundcloud die dritte große erfolgreiche Berliner Musikfirma. Sascha Schlegel ist einer dieser DJs. Der 26-jährige Radiomoderator legt seit sieben Jahren in Berliner Clubs auf, im Berghain, NBI und Cookies etwa, regelmäßig im Magnet und im White Trash. Traktor nutzt er wegen der Praktikabilität, des Preis-Leistungs-Verhältnisses, dem Support und dem „Vinyl-Gefühl der Oberflächen-Bedienung“. „Als Indie-DJ, der nur Hits abfeuert, brauchst du es nicht“, sagt Schlegel, unter Elektro-DJs aber seien Soft- und Hardware tatsächlich weit verbreitet. Seine Kritik: Der Support für ältere Produkte würde irgendwann eingestellt werden im „Versuch, Geld rauszuschlagen“. Und hier und da ist ihm das Programm vor lauter Samples und Spielereien bald zu überfüllt.

Die 16-jährige Erfolgsgeschichte von Native Instruments erlebte auch ihre Rückschläge. Mit der Dotcom-Blase hatten Haver und Galic zu ebenso zu kämpfen wie, noch davor, mit der Einstellung ausländischer Mitarbeiter, die heute Berlin erst zu dem Start-up-Hotspot macht, der die Stadt ist. Piraterie war bis Mitte der Nuller Jahre ein Problem, bis sie auch Hardware produzierten und Apples Betriebssystem OSX salonfähig wurde. Und die Rezession sei auch jetzt wieder spürbar, in Südeuropa etwa verkaufen sie wegen der Euro-Krise aktuell halb so viele Produkte wie im Vorjahr. Auch wenn die Einstiegshürden ins digitale Musikmachen heute viel geringer sind als in den Neunzigern, muss das Ziel lauten: Die Öffnung aus der Nische, hin zu Consumer-Produkten, um weiter wachsen zu können.

Ihre Hauptquartierslage in Berlin hat Native Instruments jedoch schon immer geholfen. Gerade in den letzten Jahren hat sich der Kiez rund um das Schlesische Tor dank Clubs wie Lido, Magnet, Watergate, Hallen wie Arena, Postbahnhof und 02-World, Indie- und Majorlabels, PR- und Werbe-Agenturen sowie Bars tatsächlich derart zum Musik- und Medienzentrum Berlins entwickelt, dass auch die Berlin Music Week Anfang September den Großteil ihrer Konzerte, Debatten und Workshops dort zentralisiert. „Wenn wir Sachen testen müssen, gehen wir ins Watergate und hören die auf der großen Anlage ab“, sagt Galic und grinst, „Berlin ist ein geiler Standort, es gibt keinen Grund, hier wegzugehen“, sagt Haver. Aber ein weiteres Büro in Tokio, das sei schon geplant.

(erschienen in: zitty 14/2012, 28. Juni 2012, Seite 70-71)

Das Handy in der Wolke

Aus der zitty-Serie “Berliner Internet-Start-ups”, Folge 11: Wie Phonedeck ein zweiter Bildschirm für das eigene Mobiltelefon werden soll

Phonedeck
Schulte, Fitzek, Klein: Die Phonedeck-Gründer, hier auf einem anderen Dach (Foto: Georg Roske)

Verstecken müssten sie sich mit ihrer Geschäftsidee nicht. Im fünften Stock eines Hinterhof-Neubaus in der Schwedter Straße tüfteln Frank Fitzek, Gerrit Schulte, Jens-Philipp Klein und ihr Team seit rund einem Jahr an Phonedeck.com, einer Art Desktop-Verwaltungsoberfläche für die Endgeräte von Vieltelefonierern. Hinter verschlossenen Türen, Codeschlössern und stählernen Aufzügen wirkt ihr Hauptquartier ein bisschen wie ein Hochsicherheitstrakt. „Für die Lage können wir nichts“, scherzt Mitgründer Fitzek, „das war die Idee von Christophé Maire, der sagte: Als Start-up sollten wir besser nah an Mitte sein“. Und was der umtriebige Berliner Investor und Unternehmer Maire (txtr‘, Soundcloud etc.) anfasst, kann so mißerfolgsversprechend nicht sein.

Phonedeck soll wie ein zweiter Bildschirm und wie eine Fernbedienung für das Mobiltelefon funktionieren. So ist das zuhause oder im Auto vergessene Handy kein Ärgernis mehr, solange ein Computer in der Nähe ist. Dank IP-Schnittstelle kann über alle gängigen Browser auf das Gerät zugegriffen und Anrufe getätigt und entgegengenommen werden. Phonedeck ordnet ferner die Kontakte nach Top-10, nach Kollegen oder nach gemeinsamen Hobbies, zum Beispiel, kumuliert zwei oder mehrere Telefonnummern, archiviert ungenutzte Nummern und generiert detailgenaue Nutzungsstatistiken. Kurzum: Es soll die eigene Handy-Nutzung zu verstehen helfen. Den statistischen Vergleichsaspekt – Phonedeck synchronisiert bestehende Kontakte nicht nur via sozialer Netzwerke wie Facebook und LinkedIn, es veröffentlicht auf Wunsch dort auch eigene Aktionen – nennt Fitzek „Private Benchmarking“. Ein Trend, dem soziale Netzwerke und Ortungsdienste ihren Erfolg erst zu verdanken haben.

Phonedeck ist im eigenen Nutzungsszenario Spielzeug und Effizienzoptimierer gleichermaßen, ein Tool für Privatpersonen und Geschäftskunden. Die ursprüngliche Idee hätten sie schon 2003 gehabt, sagt der 40-jährige Fitzek, der seit über 15 Jahren in der Branche in Berlin arbeitet. Die ersten privaten mobilen Clouds gab es aber erst drei Jahre später. Die Betaversion unterstützt ausschließlich Android-Geräte, andere mobile Betriebssysteme sollen folgen. Geld verdienen will Phonedeck mit Geschäftskundenangeboten und individuellen Firmenlösungen.

Eine Crux hat die Idee dennoch: Low-End-Verbraucher, also Besitzer älterer Handymodelle, profitieren eher von Phonedeck, weil sie ihr olles Gerät nicht mehr in die Hand nehmen müssen. Und Besitzer moderner Smartphones spielen ja nun lieber auf der Touchscreenoberfläche als auf ihrem Schreibtischmonitor. „Klar“, wissen auch die Gründer Fitzek, Schulte und Klein, „wer viel mobil ist, hat vom Dualismus weniger“.

(erschienen in: zitty 8/2012)

„Wir alle sind längst Avatare“

Aus der zitty-Serie “Berliner Internet-Start-ups”, Folge 10: Wie das transmediale Berliner Browserspiel TwinKomplex Realität und Fiktion endgültig vereinen soll

Martin Burckhardt, TwinKomplexGlaubt man Dr. Martin Burckhardt, dann wird in Tempelhof gerade die Welt revolutioniert, wie wir sie kennen. Burckhardt ist Programmierer, Spieleentwickler, Kulturtheoretiker und seit dem letzten Jahr Geschäftsführer der Ludic Philosophy GmbH. Vor allem aber ist er Philosoph. „Sie und ich, wir alle sind längst Avatare“, sagt er und spricht mit der Leidenschaft eines kleinen Jungen von Friedrich Nietzsche, von Norbert Elias, von Sozialprestige durch Social Games, von der Aufgabe des Individuums – und von seinem Sohn, dessen Video- und Computerspielverständnis Burckhardt erst auf die millionenteure Entwicklung von Twinkomplex gebracht habe.

TwinKomplex ist ein kostenloses Browserspiel, das seit November 2011 online ist und seine komplexe und variable Handlung erst in dessen Verlauf offenbart. Als Teil der so genannten „Dezentralen Intelligenz Agentur“ muss der Spieler anhand von Hinweisen aus dem Off, aus dem Netz und von anderen Nutzern auf einer Google Maps-Satelliten-Oberfläche Rätsel lösen, anfangs etwa das mysteriöse Verschwinden einer Frau in Berlin. Ein virtuelles Labor, Mock-Homepages im Netz, Regieanweisungen von Strohmännern und Videoschnipsel von Berliner Orten sollen dabei helfen und davon ablenken. Der Fortschritt des Spiels steht und fällt mit der Teamarbeit mit anderen echten Usern, den Agenten – und hakt in den ersten etwas holprigen Monaten noch an der notwendigen Partizipation der ersten paar tausend Angemeldeten. Ein kurzweiliger Spielspaß ist TwinKomplex ohnehin nicht – laut Drehbuch ist die Geschichte und ihre Missionen auf mehrere Jahre angelegt.

TwinKomplex
Fühlte sich verfolgt und ward plötzlich verschwunden: Andrea Schöning als Annette Lohmann in "TwinKomplex"

Mit Schauspielern wie Anne Ratte-Polle, Irm Hermann, Sebastian Blomberg und Robert de Niros Synchronsprecher Christian Brückner drehte Burckhardt in den Räumen des stillgelegten Tempelhofer Flughafengebäudes, in denen er und seine Programmierer, Autoren und Requisiteure auch arbeiten, über 300 Stunden Bewegtbildmaterial. Die ersten fünf Monate programmierte Burckhardt Nacht für Nacht allein, bis ihm sein „Living Novel“ selbst zu groß wurde. TwinKomplex sei „kein Buch, kein Film, kein Spiel“, sagt er. Von dem vor Jahren mal erfolgreichen Online-Game „Second Life“ hält er nichts, das sei für digitale Hinterwäldler.

Die Kosten einer derart hehren Produktion übernimmt bisher ein Hamburger Privatinvestor. Langfristig finanzieren will und muss sich TwinKomplex durch den Erwerb von virtueller Währung und Gütern sowie durch Product Placement. Den Schritt zur Revolution haben Burckhardt und sein Team bereits getan: Die selbsterschaffene lernfähige Künstliche Intelligenz namens HAL9001 soll „die Welt der Games von der Einengung einer Geschichte durch Entscheidungsbäume befreien“, lassen sie via Agenten-Newsletter verlautbaren.

(erschienen in: zitty 7/2012, S. 66)

„Wir bauen kein Fernsehen nach“

Aus der zitty-Serie „Berliner Internet-Start-ups“, Folge 9: Wie Tweek Fernsehen wieder zum Erlebnis machen will

Die Gründer von Tweek.tv: Koerbitz, Hartl, Düe (v.l.)

Das Fernsehen hat Marcel Düe irgendwann nur noch gelangweilt. Seit ein paar Jahren, seit der rasenden Verbreitung von Breitbandinternet, Social Media und Tablet-Computern, frustriert es ihn, sich nach der Arbeit in der einzigen Hoffnung auf die Couch zu knallen und die Glotze anzuschalten, irgendein Programm zu finden, das ihm gefällt. Wäre doch toll, dachte Düe, wenn Fernsehen wieder ein Erlebnis werden würde. Wenn er als Zuschauer das „Was“, „Wann“ und „Wo“ selber so bestimmen und sich Tipps von Freunden holen könnte, wie es Anbieter wie Spotify und Last.fm für das Radio längst vorgemacht hatten. Fertig war die Geschäftsidee, aufgrund derer Düe gemeinsam mit Klaus Hartl und Sven Koerbitz vor rund einem Jahr Tweek gründete.

Tweek.tv will kein eigener Online-Sender werden. „Wir bauen kein Fernsehen nach, wir verhandeln keine eigenen Lizenzen“, sagt der 31-jährige Düe heute im Tweek-Quartier, einem verglasten Erdgeschoss-Büroraum in einem Hinterhof in der Münzstraße in Mitte. Das heißt konkret: Tweek.tv hostet keine eigenen Inhalte, es bündelt das Angebot der kostenpflichtigen Video-On-Demand-Anbieter iTunes, Amazon VoD, Netflix, Lovefilm, Crackle und Vudu unter einem Dach und verrät, welche Filme meinen Freunden gefallen – der Login funktioniert ausschließlich über den eigenen Facebook-Account. So sieht der Nutzer auf Tweek.tv zwar, welche seiner digitalen Bekanntschaften „The Big Lebowski“ mögen oder „Dr. House“ gesehen haben und erfährt, wo er sich diese Empfehlungen zu welchem Preis anschauen kann. Beliebte US-amerikanische Serien etwa werden aber vor ihrer deutschen Erstausstrahlung auch bei Tweek nicht zu finden sein. Düe, der seit zehn Jahren in der Berliner Internetbranche, zuletzt als Plattformmanager bei einem Mobilfunkunternehmen, arbeitet, ist dennoch optimistisch: „Ich lehne mich zurück und entdecke für mich spannende Inhalte – zusammengestellt von Kuratoren, deren Interessen und Geschmack ich teile. Das können Freunde, Celebrities oder andere interessante Menschen sein“, so sein Szenario.

Tweek.tv befindet sich noch in der geschlossenen Beta-Phase und wird vorerst nur auf dem iPad funktionieren, ein Launchtermin steht noch nicht fest. Auch andere Anbieter machen sich in ihren Sparten auf, Fernsehen einem veränderten Nutzerverhalten anzupassen, tape.tv oder TunedIn, zum Beispiel. Grund zur Eile sieht Düe nicht und versucht, den Erfolg realistisch einzuschätzen: „Fernsehen ist stark habitualisiert. Das wird noch dauern, bis wir oder irgendwer den Service hin bekommt, der so richtig cool ist. Das ist aktuell noch kein Rennen gegen die Zeit.“

(erschienen in: zitty, 5/2012, S. 63)

Update: Tweek.tv launchte seine iPad-App am 19. März 2012