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40 Jahre Wanderfreunde

Aus Stefan Niggemeiers gerne bespielter Rubrik „Original und Kopie“, oder: „Pressemitteilungen und Lokaljournalismus. Eine Symbiose.“ Obwohl ich in Wahrheit noch gar nicht weiß, ob es sich bei der Grundlage der bis auf die letzten zwei Sätze fast identischen Texte wirklich um eine Pressemitteilung der Wanderfreunde Nieukerk handelt oder ob die Rheinische Post und das Anzeigenblatt Niederrhein Nachrichten längst eine Mantelredaktion gebildet haben, möchte ich sagen: Die faulen Redakteure machen nicht mal mehr vor meiner Oma halt.

"Freude an der Geselligkeit": Niederrhein Nachrichten, 8. Dezember 2011 (Klick zur Vergrößerung)

Auf einer Lokalseite namens "Heimatreporter": Rheinische Post, 13. Dezember 2011 (Klick zur Vergrößerung)

Nachtrag: Der Vereinsvorsitzende klärt auf Nachfrage per E-Mail hier in der Kommentarspalte auf.

Wie Facebook für Berufstätige

Die für ihre Online-Kompetenz in Kritikerkreisen gefürchtete Rheinische Post warnt in ihrer Ausgabe vom vergangenen Mittwoch vor allzu gedankenloser Nutzung sozialer Netzwerke – und erklärt sie freundlicherweise dem gemeinen Leser. Unter der Überschrift „NRW: Fahndung mit Facebook“ (für 2,38 Euro auch online lesbar) dokumentiert die Zeitung – übrigens nicht zum ersten Mal – die immer üblicher werdende Online-Recherche der Polizei, deren Arbeit bei der Identifizierung von Straftätern dadurch erleichtert würde und dank Facebooks neuer Gesichtserkennung ja topaktuell ist: „Wenn das Bild im Internet vorliegt, muss es nicht erst beim Einwohnermeldeamt angefordert werden“, heißt es da. Das bedingt überraschende Fazit: Wer Fotos inklusive Namen von sich im Internet veröffentlicht, ist selbst schuld und „datenschutzrechtlich ausgeliefert.“

Nur: Im geschilderten Fall eines drängelnden Autofahrers, der mit seinem BMW in eine Radarfalle geraten war und prompt behauptete, nicht selbst gefahren zu sein, wurde das Blitzerfoto entgegen der Behauptung in der Überschrift nicht mit dem Facebook-Profilbild des Beschuldigten verglichen und als Beweis herangezogen, sondern mit dessen Foto auf Xing. Und glaubt man der Rheinischen Post, so sind die Unterschiede dieser beiden sozialen Netzwerke vor allem im sozialen Status ihrer Nutzer zu finden: „Xing ist ähnlich wie Facebook ein soziales Netzwerk, in dem sich vor allem Berufstätige aufhalten.“

Fahndung mit Facebook
(RP, Klick zur Großansicht)


Hochzeit auf der Putenfarm

Vor ein paar Tagen bekam ich Post vom Niederrhein. Ein Kollege schrieb: „Wie ich bei einem Blick auf deinen Blog festgestellt habe, kommst du ja aus Nieukerk. Ich bin inzwischen bei der Rheinischen Post und sprang auch schon in deiner alten niederrheinischen Heimat herum.“ Natürlich war schon diese Nachricht eine Sensation. Dass jemand dort hingeht, von wo andere kommen. Dass die Geschichten buchstäblich vor der Türe liegen. Dass ich nicht selbst darauf gekommen bin. Ein paar Wochen zuvor aber bekam ich schon einmal Post vom Niederrhein, die mich noch ungleich fröhlicher stimmte – und der ich genau an jenem Tag, da ich besagte E-Mail bekam, nachging: eine Einladung zur Hochzeit auf der Putenfarm in Geldern-Boeckelt. (mehr …)