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Eingeschränkte Lehre

Streit um den freien Zugang zu wissenschaftlichen Inhalten im Internet: Verlage wollen digitale Semesterapparate verhindern, in denen Studierende die wichtigsten Materialen für ihre Seminare finden. Noch schützt ein eigener „E-Learning-Paragraf“ diese Onlinesammlungen. (mehr …)

Die Hauptstadt des Internet

Amen, Gidsy, Tweek und Co.: Über zehn Jahre nach Platzen der Dotcom-Blase entwickelt sich Berlin für Kreative, Programmierer und Investoren zum Knotenpunkt der neuen Gründerszene. Eine Bestandsaufnahme.

Sie heißen 6Wunderkinder, Readmill oder Mag10.my und sie wollen die neuen Aushängeschilder von Berlin werden. Wer eine Internetfirma gründen will, den zieht es seit einiger Zeit fast automatisch in die Hauptstadt. Mathias Fiedler kam aus Leipzig. „Es war cool und familiär dort“, sagt er. „Aber man lernte irgendwann keine neuen Leute mehr kennen. In Berlin herrscht einfach viel mehr Dynamik und Austausch.“ Fiedler ist Chief Technology Officer (CTO) bei Artflakes.com und einer der vier Organisatoren des „Webmontags“.

In der mobilesuite, einem Co-Working-Space neben dem Suhrkamp-Gebäude in Berlin-Prenzlauer Berg, trifft sich die Start-up-Szene seit über einem Jahr an jedem zweiten Montag im Monat. Das Treffen geht zurück auf die re:publica-Mitbegründer Markus Beckedahl und Andreas Gebhard. Nun, am 60. Berliner Webmontag, erzählen sie von den Anfängen. Netzwerken, Ideen präsentieren, Feedback einholen, darum ging es damals wie heute.

SoundCloud und barcoo zum Beispiel waren da, bevor sie groß wurden, erinnert sich Gebhard. Und Anwesende der ersten Stunde erinnern sich daran, dass vor sechs Jahren zwei Typen eine Seite namens Studiverzeichnis.de vorstellten – und ausgelacht wurden. „Wie Facebook in rot, vergesst es!“, so lautete das damalige Feedback des Publikums.

Heute sprechen alle vom Feuer, von Synergieeffekten und davon, dass Berlin zu einer Standortmarke geworden ist. „Woanders bist Du fast schon verloren“, glaubt Fiedler, „wirklich, es brennt hier“. Diese Euphorie erweckt den Eindruck, das neue Silicon Valley liege am Alexanderplatz. Mit der Plattform Siliconallee.com hat der Hype auch schon einen angemessen albernen Namen.

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Weiterlesen auf ZEIT Online: „Berlin euphorisiert die Gründerszene“

(erschienen bei: ZEIT Online, 13. Januar 2012)

Wenn das Netz stumm bleibt

Für Gehörlose ist das Internet längst nicht so zugänglich, wie es sein könnte. In Videos fehlen Untertitel und Gebärden. Die Bloggerin Julia Probst will das ändern.

Julia Probst hatte nie ein Schrifttelefon. Wenn sie sich im Teenageralter mit hörenden Freunden verabreden wollte, rief ihre Mutter für sie an. Probst ist eine von 80.000 Gehörlosen in Deutschland und doch nicht wie die anderen. Die 29-Jährige ging auf eine Grundschule für Hörende, ist lautsprachig aufgewachsen, Deutsch in Wort und Schrift ist für sie nicht Fremd-, sondern Muttersprache. Die Gebärdensprache hat sie erst mit 17 gelernt.

Trotzdem hatte sie Mühe, die Technik zu nutzen, die Hörenden so selbstverständlich ist. Dann, 1997, kam der heimische AOL-Anschluss und Probst ins Internet.

Heute bloggt sie über ihren Alltag als Gehörlose und twittert, was sie bei Fußballturnieren den Spielern auf dem Platz von den Lippen abgelesen hat. Sie lebt vor, dass das Internet für Gehörlose so wichtig ist, wie es die Einführung des Telefons für Hörende gewesen sein muss. Und gleichzeitig ist sie ein prominentes Beispiel dafür, wie Gehörlose in eben diesem Internet benachteiligt werden.

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Weiterlesen auf ZEIT ONLINE:„Wenn das Netz stumm bleibt“

(erschienen auf ZEIT.de am 18. Juli 2011)

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Das Prinzip Youtube ist erfolgreich. Das Internet kann aber mehr als wackelige Filmchen zu verbreiten, um sich berieseln zu lassen.

Als das ZDF den Datenschutzkrimi „Wer rettet Dina Foxx?“ ausstrahlte, sollten die Zuschauer ein kleines Stück Netzgeschichte erleben: Gesendet wurden nur 50 Minuten der Low-Budget-Produktion, seitdem kann jeder mithelfen, im Internet den Mord aufzuklären. Zur Verfügung stehen dazu 300 Minuten Videos, Chatrooms und Drittplattformen. Bislang beschränkte sich Interaktion in öffentlich-rechtlichen Programmen vor allem auf Telefon- oder Onlinevotings. Der SWR traute sich zumindest an ein trimediales Projekt namens Alpha 0.7, das Fernsehen, Radio und Internet verschmolz. Die erzählte Geschichte über futuristische Szenarien im Cyberspace war der von Dina Foxx ähnlich – interaktiv aber war sie nicht…

weiterlesen auf ZEIT Online: „Der Weg zur Interaktion ist noch lang“

(erschienen auf ZEIT.de am 20. April 2011)