Willkommen (zurück)! Über den Relaunch der Portfolio-Präsenz fabian-soethof.de inklusive Blog und die Bedeutung der Headline dieses Posts.
„Liebe C., ich habe gerade ‚Kapas frei‘, wie man so sagt, und suche weitere Kund*innen, am besten regelmäßige. Du kannst Dich doch kaum vor ihnen retten. Wie machst Du das?“
Diese von mir so oder so ähnlich angeschriebene smarte Kommunikationsexpertin riet mir in ihrer Antwort neulich: Auf LinkedIn, Fabian, da müsse man hin und erzählen, was man kann. Verpackt in eine Geschichte.
„Öh… Was ich kann? Mit meiner Achselhöhle Furzgeräusche machen!“ Mehr fiel mir in bester Barney-Gumble-Manier auf Anhieb kaum ein.
Die aufrichtigere Antwort auf so eine vermeintlich einfache Frage, klar, die beschäftigt uns alle, Stichwort Imposter-Syndrom und so, auch wenn es sich schickt, hier das Gegenteil zu behaupten. Gut geblendet ist halb gewonnen. Fake it ’til you make it. Jaja. I know the game. Ich spiele es selbst seit nunmehr 20 Jahren mit. Aber nicht ganz vorne in der Offensive.
Damals, mit Anfang 20, da konnte ich nichts richtig. Schon im Kindesalter fing dieses ungewollte Trademark an: Ich versuchte mich an drölf Sportarten, an Fußball, Schwimmen, Tischtennis, Leichtathletik, Karate. Jede von ihnen gab ich wegen akuter Erfolgslosigkeit und mangelnder Motivation wieder auf. Vom Skateboard stieg ich wieder ab, nachdem ich einen halben Ollie schaffte. Die Gitarre legte ich nach „Country Roads“ und einem VHS-Kurs zur Seite. Lediglich beim Basketball blieb ich. Hat trotz Ermangelung an Talent, Fitness und Durchblick immerhin Spaß gemacht. Selbst beim Abi wurschtelte ich mich durch. Mein Bachelorstudium wählte ich nach einer Mischung aus „interessiert mich ein bisschen“ und „kann nicht schaden“ aus.
Rock- und Popmusik und deren Rezeption, das interessierte mich wirklich. Ich schrieb für Online-Fanzines. CDs und Konzertkarten für umme, what’s not to like? Aus der Not, dass ich in meiner Wahrnehmung weiterhin nichts richtig konnte, machte ich eine Tugend: Schreiben und hyperfokussierte Begeisterung zeigen trotz Desinteresse an einigen anderen Dingen, doch doch, das konnte ich ein bisschen, sagten mir auch andere Menschen (anfangs vielleicht aus Mitleid). Meinen Kulturjournalismus-Master in Berlin, den wollte ich wirklich und zog ihn durch. Und – und das sage ich nicht aus Häme anderen gegenüber, sondern Stolz mir selbst gegenüber: Dass ich im Gegensatz zu den meisten meiner damaligen Kommiliton*innen überhaupt im Journalismus Fuß fasste und mich noch immer nicht habe raustreten lassen, ist nicht selbstverständlich. Vielleicht war mir aber auch einfach gutes Geld zu lange zu egal ;-).
Von Popkultur bis Parenting
Heute sage ich meinen Kindern wohlfeil, sie könnten etwas „noch“ nicht. Sie sollen dran bleiben. So wie ich es wenigstens bei dieser einen Sache tat. Und ich deshalb heute eben doch weiß, was ich kann: Redaktion und Redigat. Texte schreiben. Bücher. Social-Media- und Blog-Posts. Biografien. Waschzettel. Service. Copy. PR. Video- und Bühnen-Moderation. Kurzweilig und kommentierend aus meinen Büchern lesen. Vorträge halten (nicht nur meinen Kindern). Podcasts konzeptionieren und moderieren. Dutzende konsumieren. Empfangen und senden wollen. Ey, ich habe sogar die Grabreden nach dem Tod meiner Großeltern geschrieben und gehalten! (🫶 Oma Paula, Oma Mia und Opa Herbert.)
Ihr sucht genauso jemanden? Einen, der nicht behauptet, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben? Aber gleichzeitig auf 20 Jahre Erfahrung (zu meiner Vita) als leitender Redakteur und Freelancer in den „Medien“ zwischen Hochglanzmagazin, Tageszeitung, Online-Redaktion, Podcast-Mikros und YouTube-Videos sowie zwischen Popkultur und Parenting zurückblicken kann? Dann habe ich eine gute Nachricht: Ich habe noch Kapazitäten frei. Ob für journalistische Einzelaufträge, Brotjobs oder langfristige Koops. Lasst uns gerne auf einen Kaffee treffen. Ob digital, in meinem Kiez in Kreuzberg oder sonst wo in Berlin.
Vielleicht furze ich dann auch einmal mit der Achselhöhle.
Ich empfehle mich!
P.S.: Diese brandneu aufgebaute Homepage und damit die Reinkarnation meiner seit 2009 existierenden Portfolio-Präsenz fabian-soethof.de verdanke ich Christoph Hillen. Die neuen Fotos hat der wunderbare Thomas Neukum geschossen.



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