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Behind The Scenes: So funktionierte Musikjournalismus in den 90ern

Von der „Spex“ über Nirvana bis hin zu Duschfotos von Damon Albarn: „Rolling Stone“- und „Musikexpress“-Chefredakteur Sebastian Zabel im Interview über die „Golden Years“ des Musikjournalismus in den 90ern und dessen Wandel. Und eine Spur im Falle des verschollen geglaubten Frank Lämmermann!

„Never Forget“-Staffelfinale: Stephan und ich im Gespräch mit Sebastian Zabel über Musikjournalismus in den 90ern
„Never Forget“-Staffelfinale: Stephan und ich im Gespräch mit Sebastian Zabel über Musikjournalismus in den 90ern

Staffelfinale bei unserem „Never Forget“-Podcast! Aus diesem so traurig-schönen Anlass reden wir über ein Thema, das in einem halbwegs journalistischen Infotainment-Podcast über Pop ein eigentlich sehr naheliegendes ist: Musikjournalismus in den 90ern.
 
Weil Stephan und ich damals noch grün hinter den Ohren waren und noch weniger Plan als heute davon hatten, was wir mit ihrer Gegenwart, geschweige denn Zukunft anfangen wollen, sprechen wir darüber mit einer Person, die laut eigener Aussage „damals schon so alt war, um mit den Bands zu sprechen, die Ihr so gehört habt.“ Und damit Vorhang auf für einen, der meist hinter den Kulissen agiert, dort aber wirkmächtig: Sebastian Zabel ist Chefredakteur des deutschen „Rolling Stone“ sowie vom „Musikexpress“, dem Absender unseres Podcasts. Und ja, full disclaimer, damit auch mindestens Stephans Vorgesetzter und mein ehemaliger.
 
Sebastian arbeitete in den Golden Years unserer Branche bei der „Spex“ ((„Ich hab mich als Teil einer Gruppe gefühlt, die besser als andere wissen, was gut ist. So arrogant war ich. Und es gab Autoren bei der ‘Spex’, die sehr intellektuell und akademisch geschrieben haben. Das Klischee ist richtig“), führte das erste europäische Interview mit einer damals aufstrebenden Band namens Nirvana ((„Ich fand Kurt Cobain jetzt nicht rasend sympathisch“) und kippte mit ihr danach Wodka-Shots.

Er erinnert sich ferner an Wolfgang Tillmans’ Duschfotos von Damon Albarn (und Stephan an dessen Furz vor David Bowie), an eine wilde Woche mit den Happy Mondays und Nächten in der Hacienda, an seine Ähnlichkeit mit den Housemartins, an einen Berliner Tekkno-Roundtable um 6 Uhr morgens und an sein allererstes Interview (für sein Fanzine), für das er nach einem Konzert von The Fall in Frankfurt backstage anklopfte und Mark E. Smith dem jungen Burschen ohne Voranmeldung Einlass und Auskunft gewährte. Und er weiß, warum Storys wie diese seit Jahrzehnten immer seltener werden.

Verschollener Viva-Moderator: Was wurde eigentlich aus Frank Lämmermann?

Ach und apropos „Journalismus“: Dank einer Hörerin und Followerin unseres Instagram-Kanals @neverforgetpodcast kann ich endlich das Rätsel um eine Frage lösen, die weder Nilz Bokelberg noch Markus Kavka beantworten konnten: Was zur TV-Hölle wurde aus Frank Lämmermann? Obwohl die Antwort darauf auch schon wieder überholt sein könnte.
 
Unsere at least vorerst letzte Zeitreise – OUT NOW! Hört gerne auch die Folgen davor nach und empfehlt sie weiter. Zeitloses Zeug, so wie Eure Lieblingsplatten aus den 90ern.
 
HEGDL und Peace
 
Euer Fabian und Euer Stephan
 

Die Podcast-Folge auf Spotify:

Auf Deezer:

https://deezer.page.link/3H6KwHkAHZ39ZbiA9

Auf Apple Podcasts:

https://podcasts.apple.com/de/podcast/never-forget/id1516464765?i=1000691618523

Weitere „Never Forget“-Folgen der 2. Staffel:

„Never Forget: der 90er-Podcast“

Idee, Konzept, Redaktion, Moderation: Stephan Rehm Rozanes und Fabian Soethof

Produktion und Schnitt: Marlon Grunert (Staffel 1), Fabian Soethof (Staffel 2, Folgen 1-6), Jan Jekal

Jingle: Simon Frontzek

Herausgeber: Mediahouse Berlin GmbH, Mehringdamm 33, 10961 Berlin, www.mediahouse-berlin.de

Die insgesamt 27 Folgen der Staffeln 1 und 2 von „Never Forget: der 90er-Podcast“ findet Ihr (fast) überall dort, wo es Podcasts gibt.

www.musikexpress.de/neverforget

https://www.instagram.com/neverforgetpodcast

Fragen, Anregungen, Wünsche, Lob, Kritik, Interviewanfragen? Schreibt gerne an neverforget@musikexpress.de.

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