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Enthüllungsjournalismus im Sommerloch

Eigentlich sollte an dieser Stelle ein Eintrag über Lothar, Liliana und die Loveparade stehen. Es hätte einen Verweis zum Branchendienst Meedia gegeben, der im Seitensprung Lilianas einen Fake erkannt haben will und sich zwecks Aufhänger seiner detailgenauen Chronik des Geschehens auf die eigens gestrickte Verschwörungstheorie um eine Yacht beruft, die von einem Nürnberger Unternehmer gechartert wurde, der wiederum mit einer Dame zusammenarbeitet, die für Liliana Matthäus schon in anderen Affären Fällen die PR übernahm. Ich hätte mich darüber wenig gewundert, da das ganze Drama um den einstigen deutschen Weltfußballer und sein Model von Anfang an nach Inszenierung roch und das nicht als traurig, sondern für egal befunden. Es hätte weiterhin Links zu üblichen Verdächtigen wie Bild.de gegeben, die nicht nur all diesem großen Nichts eine Plattform geben, sondern sich nach dem medialen „Winnenden Repeated“-Disaster, das sie nach der LoveparadeKatastrophe produzierten, wie auch Eva „die 68er sind schuld“-Herman ein weiteres Mal schlichtweg verachtenswert gemacht haben. Da wäre mir jeder Seitensprung, jeder Busenblitzer und jede andere Entgleisung lieber gewesen.

Ich hätte dann, weil ich inmitten von Meedias Enthüllungsstory noch eine fragwürdige Anzeige eines deutschen Verlagshauses entdeckt hatte, noch etwas über PR, Werbekampagnen und Journalismus oder so und ein Sommerloch gesagt, das leider keines mehr ist. Und jetzt ist ja auch noch Kachelmann auf freiem Fuß! Aber manchmal ist es vielleicht besser zu wissen, wann man einfach mal nichts sagt.


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