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Vorhang auf für „Back for Good: Warum uns die Musik der 90er nicht loslässt“

Es folgt eine Werbeunterbrechung in eigener Sache: Mein zweites Buch ist am 6. September 2024 im Reclam-Verlag erschienen. Wenn das meine damalige Deutsch-Lehrerin wüsste!

Mein Buddy Stephan Rehm Rozanes (r.) und ich beim offiziellen „Back for Good“-Shooting im Rough Trade Store in Neukölln. (Foto: Thomas Neukum)

„Hyper, Hyper: Die 90er lassen uns sicht- und spürbar nicht los. Doch hatte die Musik des letzten Jahrzehnts des alten Jahrtausends nicht vorrangig Trash zu bieten, Blümchen, Rednex, E-Rotic und Eurodance auf den »Bravo Hits«? Wer den Plakaten für Revival-Partys Glauben schenkt, irrt gewaltig, denn es gab so viel mehr: Aus Seattle kam der Grunge, aus England der Britpop, aus Kalifornien Crossover und Nu-Metal, aus Florida die Boygroups, aus Ost-Berlin Techno, aus Stuttgart, Heidelberg und Hamburg der erste Deutschrap. Nie wieder gab es so viele neue Genres, die den Sound eines Jahrzehnts prägten.

Stephan Rehm Rozanes und Fabian Soethof porträtieren die faszinierende Musik der 90er in all ihren schillernden Facetten – das Must-Have für alle, die sich nur halbwegs an die 90er erinnern, aber auch für Spätgeborene, die wissen wollen, wo große Teile ihrer Musik eigentlich herkommen.“

»Hat Kurt Cobain nicht nur sich selbst, sondern auch Metal zu Grabe getragen? Warum wurde Alternative Rock der neue Mainstream? Liebte VIVA dich wirklich? Und wie konnte ausgerechnet DJ BoBos Karriere Eurodance überleben?«

So rafft der Reclam-Verlag, was mein Berufs-Brother In Crime Stephan Rehm Rozanes und ich da vor ein paar Monaten zusammen geschrieben haben. Wir wussten, worauf wir uns einlassen: Über zehn Jahre hinweg arbeiteten wir zeitgleich beim Musikexpress, er als Chef vom Dienst, ich als Online-Redaktionsleiter. Ebenda erfanden und moderierten wir gemeinsam im Jahr 2020 „Never Forget: der 90er-Podcast“, der 15 Folgen und eine vierjährige Pause später am 12. September 2024 in seine 2. Staffel geht. Stephan verfasste seitdem zwei Bücher – eines über Queen („The Show Must Go On“, Affiliate Link), das andere über Die Ärzte („Die Ärzte: 100 Seiten“, Affiliate Link)– für Reclam; mein erstes Sachbuch „Väter können das auch!“ erschien im März 2022 bei Kösel / Penguin Random House Verlagsgruppe.

Ich will nicht sagen, dass sich „Back for Good“ von selbst schrieb, denn das tat es nicht. Aber im Nachhinein fühlt es sich ein wenig so an: Wir teilten uns die Genres und Interviews auf, führten unsere Kapitel zusammen und hatten beide unseren Spaß. Stephan schrieb zum Beispiel über Deutschrap und sprach mit Tobi Tobsen, ich über Eurodance mit DJ Bobo. Er über Hamburger Schule mit Bernadette La Hengst, ich über Boygroups mit Eloy de Jong von Caught in the Act. Er über US-HipHop mit DJ Tomekk, ich über Crossover mit Henning Wehland (H-Blockx). Er über Britpop mit fuckin‘ Noel Gallagher, ich über Alternative Rock mit Shirley Manson. Und so weiter.

Einer unserer ersten Leser war Ex-Liquido-Sänger Wolfgang Schrödl („Narcotic“), der uns damals auch in einer „Never Forget“-Folge besuchte. Er sagt über „Back for Good“:

„Die Neunziger waren mehr als Bubblegum-Farben, „Friends“, Oasis vs. Blur und Grunge. Auch wenn das in manchem persönlichen oder TV-Rückblick so erinnert und verklärt wird. Gerade musikalisch hatte das Jahrzehnt so viele spannende Facetten, umso mehr freue ich mich über dieses umfassende und kurzweilige Buch. Eine unterhaltsame Retrospektive. Geeignet, um sich über Eckdaten und Anekdoten einen Überblick zu verschaffen – oder einfach nur beim nächsten Familien-Kaffeekränzchen mit Trivia-Wissen zu glänzen. Danke für eine schöne Lektüre über ein spannendes und prägendes Musikjahrzehnt. Aus heutiger Sicht will man fast sagen: über eine andere Zeit.“

Wolfgang Schrödl (Ex-Liquido, Senex, 7fields)

Mein ursprünglicher Titelvorschlag lautete übrigens „Boom Boom Boom Boom“, wahlweise benannt nach einem Partykracher der Vengaboys, dem fast genauso betitelten Nr.-Hit der Outhere Brothers, der immerhin ein „Boom“ umfassenden Debütsingle des Fresh Prince of Bel-Air Will Smith, einer Punchline aus Blümchens „Boomerang“, der Weiterführung von Snows wortmalerischer Kernzeile aus „Informer“ („A licky boom boom down!“) oder in Erinnerung an Roxettes „Crash! Boom! Bang!“. Assoziationen mit Boris „Bum Bum“ Beckers Besenkammer-Affäre – seinem Spitznamen und Tennisschläger wurde übrigens auch das „Bum Bum“-Eis nachempfunden – oder dem Sextape von Pam & Tommy waren möglicherweise ebenso unvermeidbar gewesen. Nach Abschluss des Buches wussten wir: Es hätte letztlich auch „Kurt Cobain“ heißen können, so viel, wie dieser junge Mann aus Aberdeen unfreiwillig los- oder umgetreten hat, direkt wie indirekt.

Dass dieses Buch nun „Back for Good“ heißt, empfinden wir als die treffsicherste aller Wahlen. Nicht allein deshalb, weil der gleichnamige Song von Take That einer der bekanntesten der 90er Jahre ist und ihn anders als etwa der weitere Gegenkandidat »Tied to the 90s« von Travis auch 80 Prozent aller in Deutschland lebenden Menschen über 30 mitsingen können, die behaupten, sich über zufällige Radioprogramme hinaus nie näher mit Musik beschäftigt zu haben. „Back for Good“, zurück für immer, so unsere hoffentlich hinreichend belegte These, sind auch die 90er.

Die Premierenlesung findet übrigens am 26. September 2024 im Posh Teckel in Berlin-Neukölln statt. See you at the show!

„Back for Good: Warum die Musik der 90er uns nicht loslässt“ ist am 6. September 2024 bei Reclam erschienen.

Interview- oder Lesungsanfragen könnt Ihr gerne direkt an mich richten, ich leite sie dann an Mastermind Stephan weiter:

post@fabian-soethof.de

oder

fabian@newkidandtheblog.de

Rezensionsanfragen gerne direkt an:

presse@reclam.de

Wir wollten ja nicht viel in den 90ern. Aber Band-Shirts mussten immer drin sein. (Foto: Thomas Neukum)

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